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Holzschutz im Orgelbau

Thermisch geregeltes Warmluftverfahren

Wärmeluftkammer

Basierend auf dem bekannten und seit Jahren erfolgreichen Prinzip der Heißluftbehandlung wurde das thermisch geregelte Warmluft-Verfahren weiterentwickelt und stellt heute eine ausgereifte Methode zur Behandlung von wertvollen musealen und kirchlichen Gegenständen dar.

Schädlingsbekämpfung: umweltfreundlich, objektschonend, wirtschaftlich

Beim thermisch geregelten Warmluft-Verfahren werden tierische Schädlinge in Orgelteilen, Holzobjekten und Möbeln durch langsame und kontrollierte Erwärmung bis auf 55°C außer Gefecht gesetzt. Bei ca. 48°C verändert sich die Molekularstruktur der tierischen Eiweiße. Schädlinge wie Holzwurm , Milben oder Holzbock werden in allen Stadien ihrer Entwicklung abgetötet.

Präzise Analysen über das Verhalten von Orgelteilen und Holzobjekten während der Erwärmungs- und Abkühlphase waren die Voraussetzung für die Entwicklung und Marktreife des Verfahrens. Das Kernproblem bei der Umsetzung des Verfahrens ist das Verhalten von organischen Objekten während einer Behandlung. Risse im Material oder Verzug wären die Folgen unsachgemäßer Anwendung.

Einsatz modernster Technik

Zur Lösung des Problems wurde die Leistungsfähigkeit moderner Mess- und Regeltechnik sowie hochentwickelter Rechnerprogramme für Steuerung und Überwachung des gesamten Prozesses genutzt.

Nachfolgende umfangreiche Versuchsreihen haben dem Verfahren die Marktreife bestätigt. Aufgrund der exakten und gleichmäßigen Steuerung von Temperatur und nachgeführter Feuchtigkeit sowie einer kontinuierlichen Luftumwälzung entstehen keinerlei Schäden an den Behandlungsobjekten.

Mit dem thermisch geregelten Warmluftverfahren ist eine Methode für den Markt entwickelt worden, die ökologisch unbedenklich zur Bekämpfung tierischer Schädlinge in wertvollen Kulturgütern eingesetzt werden kann.