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Orgelbau im Detail

Intonation

Klangbildung

Im Rahmen der Intonation wird jede einzelne Stimme ihrem Charakter, dem Umfang der Disposition und den akustischen Verhältnissen der Kirche entsprechend zum Klingen gebracht, wobei eine präzise Ansprache aller Pfeifen und eine klare, edle Tongebung größte Beachtung finden.

Bei der Intonation bzw. Klangbildung eines Orgelwerkes kommt es auf eine Vielzahl von Komponenten an, die im Vorfeld jeglicher intonatorischen Maßnahmen abgeklärt werden müssen.

Neben der Größe und Akustik des Kirchenraumes ist das klangliche Konzept des Orgelwerkes für den weiteren Werdegang eines Instruments ausschlaggebend.

Neuintonation

Ein wichtiger Faktor besteht zunächst in der Grundsatzfrage, ob es sich bei der klanglichen Gestaltung eines Orgelwerkes um die Neuintonation einer Orgel handelt oder um eine klangliche Rekonstruktion eines vorhandenen historischen Instruments.

Bei der Intonation von neuen Orgelwerken orientieren wir uns an dem Können der alten Meister. Eine individuelle Mensuration des Pfeifenwerks und eine raumbezogene Intonation bilden die Basis unserer klanglichen Arbeiten.

Die klanglichen Konzepte unserer neuen Instrumente basieren auf einer offenen Intonation mit einer zentralen Windversorgung und einem leicht atmenden Wind.

Klangliche Rekonstruktion eines historischen Orgelwerks

Bei der klanglichen Rekonstruktion eines historischen Orgelwerks sind umfangreiche Forschungsarbeiten im Vorfeld vonnöten. Eine Sichtung von evtl. erhaltenen Vergleichsorgeln des entsprechenden Meisters kann hier einen ersten Schritt zur Ermittlung der historischen Intonationsparameter darstellen.

Aber auch die Betrachtung des Orgelwerkes innerhalb seines zeitgeschichtlichen und musikalischen Kontextes sowie die langjährige Erfahrung des verantwortlichen Intonateurs führen zu einer klanglichen Authentizität des historischen Instruments.

Temperierung

Auf Wunsch bieten wir je nach inhaltlicher Ausrichtung der Orgel neben der gleichstufig-temperierten Stimmung historische Temperierungen mit oder ohne Modifikation an. Auch diese Möglichkeiten dienen uns zur Profilierung des individuellen klanglichen "Gesichts" einer Orgel.