Das Orgelwerk

Das Orgelwerk in der Kath. Pfarrkirche St. Pankratius zu Wernborn wurde vermutlich in der ersten Hälfte des 20igsten Jahrhunderts als elektropneumatisches Taschenladen-Instrument erstellt. Das Instrument verfügt über 14 Register, die sich auf zwei Manualen und Pedal verteilen.

1964 wurde das Instrument von der Firma Späth aus Ennetach gebraucht angekauft und auf der Westempore aufgestellt. Augenscheinlich wurde zu diesem Zeitpunkt der Spieltisch erneuert und der Tonumfang im Manual von f‘‘‘ auf g‘‘‘, und im Pedal von d‘ auf f‘ erweitert. 

Das Instrument befindet sich in großen Teilen im Originalzustand und spiegelt im technischen wie im klanglichen Bereich das Denken der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts wider. Hier sind in erster Linie die Architektur des Freipfeifenprospektes, die Verwendung der elektropneumatischen Taschenladen sowie die Disposition des Instruments zu nennen. Gerade im Bereich der Disposition lassen sich bei diesem Orgelwerk die Einwirkungen der Orgelbewegung verorten, die seit den 1930er Jahren eine klangliche Rückbesinnung auf das barocke Ideal anstrebte.

Abschließend kann bewertend sicherlich festgestellt werden, das die Orgel in der Kath. Pfarrkirche St. Pankratius einen hohen Grad an Authentizität aufweist und aus diesem Grund der Nachwelt als ein Dokument des Orgelbaus der 1950er Jahre erhalten bleiben sollte.