Das Pfeifenwerk

Das vorhandene Pfeifenwerk der Orgel in der ev. Kirche zu Mariendorf kann dem ersten Eindruck nach drei Zeitschichten zugeordnet werden. Bei den getroffenen Aussagen handelt es sich jedoch um begründete Vermutungen. Zu einer exakten Datierung und Verifizierung der getroffenen Aussagen ist zunächst ein intensives Akten- und Archivalienstudium notwendig.

Darüber hinaus ist zur exakteren Datierung der Gesamtausbau des Pfeifenwerkes notwendig, da durch eine solche Zerlegung des Pfeifenbestandes in seine einzelnen Bestandteile eine intensive Forschungsarbeit erst ermöglicht werden kann.

Das Orgelwerk

Das Orgelwerk in der Ev. Kirche zu Mariendorf wurde 1958 als pneumatisch gesteuertes Taschenladeninstrument von der Orgelbauwerkstatt Gebrüder (Conrad) Euler, bzw. Friedrich Euler/Hofgeismar errichtet. Es verfügt über zehn klingende Register, die sich auf zwei Manuale und Pedal verteilen.

Das Orgelwerk steht ebenerdig auf einem Podest (aufgrund der Fußbodenheizung) an der Nordwand des Kirchenraums. Der zweimanualige pneumatische Spieltisch befindet sich auf der linken Seite und wurde an dem Orgelwerk angebaut.

Architektonisch spiegelt das Instrument mit seinem Freipfeifenprospekt die Vorstellungen des Orgelbaus der Mitte des 20. Jahrhunderts wider und fügt sich in die bestehende Architektur des Raumes ein. Die Prospektfront wird durch die Lisenen in fünf Einzelfelder unterteilt.

Im Bereich der Disposition ist dieses Instrument ebenfalls „ein Kind seiner Zeit“ und greift die Grundprinzipien der Orgelbewegung auf, die ihre Blütezeit in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts hatte.